Zu alt für Veränderung? Ganz sicher nicht. Lies hier, warum jeder Schritt zählt – egal, wann du ihn gehst.
Ich werde oft gefragt, ob man „in so einem hohen Alter“ überhaupt noch etwas verändern kann.
Meistens kommt die Frage leise und vorsichtig, oft fast schon entschuldigend. Ich verstehe gut, woher sie kommt.
Wenn ein Mensch viele Jahre gelebt, getragen, entschieden hat – vielleicht auch vieles angepasst oder geschluckt –, dann ist die Vorstellung von Veränderung nicht leicht. Man fragt sich: Lohnt sich das überhaupt noch? Oder bleibt jetzt einfach alles so? Vielleicht ist man einfach nur müde...
Ich glaube, dass hinter der Frage nach Veränderung in Wahrheit noch eine viel tiefere steht:
Bin ich überhaupt noch „jung genug“, um wirklich glücklich zu sein und erfüllt zu leben ?
Ich glaube: Ja!
Denn Glück hat kein Ablaufdatum und echte Erfüllung ist kein Privileg der Jugend.
Und vielleicht ist es gerade das, was wir uns am Ende (des Lebens) wünschen:
Nicht nur durchhalten. Nicht verhärten oder verbittern. Nicht zynisch werden.
Vielleicht wünschen wir uns, dass wir das Leben nicht abschließen, sondern noch ein Stück wirklich leben.
In Verbindung. In Wahrhaftigkeit. In Frieden mit dem, was war – und offen für das, was noch kommen darf.
Das Alter ist kein Hindernis für Transformation.
Es kann der Boden sein, auf dem Veränderung überhaupt erst Wurzeln schlagen kann.
Dafür braucht vielleicht nur jemanden, der zuhört und mitgeht – nicht als Lösung, sondern als Begleitung.
